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Wohnen wird immer teurer

In Österreich wird es zunehmend schwieriger, sich ein Eigenheim zu leisten, da die Immobilienpreise in den letzten 25 Jahren stark gestiegen sind, während die Nettoeinkommen nicht im gleichen Maße zugenommen haben. Laut einer Untersuchung des Tarifvergleichsportals "Durchblicker" haben sich die Immobilienpreise in diesem Zeitraum verdreifacht, während die Nettoeinkommen weniger als verdoppelt wurden. Die jüngste Anhebung des Leitzinses durch die Europäische Zentralbank hat die finanzielle Belastung für Eigenheimkäufer und diejenigen, die variable Kredite abzahlen müssen, drastisch erhöht. Die schnellen Zinsanstiege sind die stärksten seit 1945 und betreffen uns alle. Die Tilgung eines Kredits für ein 90 Quadratmeter großes neues Eigenheim in Wien erfordert nun fast 70 Prozent des Monatseinkommens eines Durchschnittshaushalts - im Vergleich zu 40 Prozent in früheren Jahrzehnten. Selbst Haushalte mit höheren Einkommen sind betroffen, da strenge Kreditvergaberichtlinien eine Schuldentilgungsquote von maximal 40 Prozent zulassen. Zusätzlich bleiben die Immobilienpreise trotz der Zinserhöhungen auf einem hohen Niveau. Die schwarz-grüne Regierung hat bisher keine Maßnahmen ergriffen, um die Kreditvergaberichtlinien zu reformieren und die Realeinkommen zu erhöhen, was die Situation weiter verschärft. Die finanzielle Belastung und die Schwierigkeiten, ein Eigenheim zu erwerben, bleiben somit weiterhin eine Herausforderung für viele österreichische Haushalte.
Veröffentlicht: 31.07.2023