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Warnung vor neuen Terrorwelle
Der Bürgerkrieg in Syrien hat dazu geführt, dass Tausende junger Muslime radikalisiert wurden. Viele von ihnen zogen in den sogenannten Heiligen Krieg und brachten den Terror in die EU, auch nach Wien. Angesichts des Konflikts zwischen Israel und der Hamas warnt der renommierte Terrorismus-Experte und Buchautor Peter R. Neumann vor möglichen verschärften Bedrohungen für Europa. Der syrische Bürgerkrieg, der 2011 begann, führte zu einer beispiellosen Mobilisierung von Dschihadisten. Tausende Männer und Frauen schlossen sich damals dem IS an. Obwohl der aktuelle Konflikt zwischen der Hamas und Israel nicht identisch ist, betont Neumann, dass einige Ähnlichkeiten bestehen und dass dadurch möglicherweise noch größere Gefahren drohen könnten.
“Genauso wie damals geht es um einen Konflikt im Nahen Osten. Aber im Gegensatz zu Syrien ist dieser nicht „irgendein” Bürgerkrieg oder Konflikt zwischen Muslimen. Für Islamisten ist es DER Konflikt überhaupt: Juden gegen Muslime, Heiliges Land, Jerusalem. Klarer geht es nicht”, betonte Neumann. Neumann erklärt weiter, dass, obwohl der IS zunächst nicht in die jüngsten Terrorakte involviert war, die Gruppe intensiv versuche, die Situation zu ihren Gunsten zu instrumentalisieren. Er betont zudem, dass die Idee des terroristischen Einzeltäters unter Dschihadisten mittlerweile so weit verbreitet sei, dass keine Netzwerke mehr benötigt würden, um als "Soldat" oder gar als "Märtyrer" zu agieren. Zusammenfassend befürchtet Neumann, dass Europa möglicherweise einer neuen Welle des dschihadistischen Terrorismus gegenübersteht, die sogar noch dramatischer sein könnte als das, was in der Mitte der 2010er Jahre erlebt wurde.
Veröffentlicht: 08.11.2023