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Do, 10.12.2015 - 14:29

Islamische Kindergärten: LH-Stv. Stelzer plant Novelle des oö. Kinderbetreuungsgesetzes

Genehmigungsvorschriften sollen konkretisiert werden: „Gerade im Kindesalter Integration fördern und religiös motivierte Isolation verhindern“

 

(LK) In Oberösterreich gibt es derzeit keine islamischen Kindergärten. Um auch in Zukunft abgeschottete Kinderbetreuungseinrichtungen zu verhindern, plant das für Kinderbetreuung zuständige Regierungsmitglied, Landeshauptmann-Stellvertreter Mag. Thomas Stelzer, einen Vorschlag zur Konkretisierung des Oberösterreichischen Kinderbetreuungsgesetzes zu erarbeiten. „Somit kann es erst gar nicht zu bedenklichen Entwicklungen wie in Wien kommen“, begründet Stelzer die geplante Gesetzesänderung.

 

Geht es nach Stelzer, dann soll der Betrieb eines Kindergartens künftig nur noch dann zulässig sein, wenn etwa die allgemein anerkannten Grundsätze der Bildung oder die sprachlichen Fähigkeiten der Kinder gefördert werden.

 

„Kindergärten, an denen nicht oder kaum Deutsch gesprochen wird und beispielsweise ein rein islamisches Umfeld geschaffen wird, können der erste Schritt zum Aufbau einer Parallelgesellschaft sein. Aber gerade im Kindesalter müssen wir das Miteinander, das Erlernen unserer gemeinsamen Sprache und den offenen Umgang mit unseren Werten fördern. Nur so kann Integration gelingen und religiös motivierte Isolation verhindert werden“, betont Stelzer.

 

Dem Oberösterreichischen Landtag könnte die Novelle bereits in seiner ersten Sitzung im Jahr 2016 zur Beschlussfassung vorgelegt werden.