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Fr, 18.12.2015 - 08:47

Fluchtversuch mit Geiselnahme im Gefängnis Garsten verhindert

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Fluchtversuch mit Geiselnahme im Gefängnis Garsten verhindert.

Ein Großaufgebot an Einsatzkräften hat einen Häftlingsausbruch mit Geiselnahme aus dem Gefängnis Garsten am Donnerstag verhindert, teilte das Justizministerium mit. Als Geisel sollte ein Justizwachebeamter genommen werden.

Ein anonymer Hinweisgeber gab den Sicherheitsbehörden den entscheidenden Tipp: Dieser lautete, es sei eine Flucht von mehreren Insassen sogar mit einer Geiselnahme geplant. Weil in Garsten Männer sitzen, die zu längeren Haftstrafen rechtskräftig verurteilt worden sind, nahm die Justiz die Warnung ernst.
„Geiselnehmer wollten zu Schlüsseln kommen“

Josef Schmoll von der Generaldirektion für den Strafvollzug sagte gegenüber dem ORF Oberösterreich: „Wir sind dabei, diese Hinweise zu verifizieren. Was man sagen kann, dass die beschriebenen Örtlichkeiten, wo dies geplant ist, auch den Tatsachen entsprechen. Jetzt gehe es darum zu schauen, wer in Verdacht stehen könnte, diesen Ausbruch durchzuführen. Aufgrund der Hinweise geht es um mehrere Personen, die das geplant haben. Als Geisel wäre ein Justizwachebeamter genommen worden, um zu Schlüsseln zu kommen. Wir arbeiten auf zwei Ebenen: Auf der einen Seite sind die Werkstätten zu durchsuchen, die derzeit leer sind. Auf der anderen Seite der Hafttrakt. Uns war wichtig, dass wir aufgrund der Informationen sofort einschreiten konnten.“
Ausbruch Gefängnis Garsten

73 Mitglieder der Justiz-Einsatzgruppe aus verschiedenen Justizanstalten, 50 Justizwachebeamte der Justizanstalt Garsten sowie 92 Polizeibeamte und 14 Diensthundeführer mit Polizeihunden wurden umgehend in den Einsatz geschickt. Die Generaldirektion für den Strafvollzug im Bundesministerium für Justiz, die Justizanstalt Garsten und die Landespolizeidirektion Oberösterreich gingen dazu gemeinsam vor. Die mutmaßlich beteiligten Insassen wurden verlegt und sitzen nun getrennt in verschiedenen Justizanstalten ihre Haftstrafen weiter ab.
Noch keine Details der Aktion veröffentlicht

Der Einsatz begann gegen 15.00 Uhr. Die Einvernahmen der verdächtigten Personen, Leibesvisitationen und die Durchsuchungen der Räumlichkeiten dauerten am Abend noch an. Deswegen veröffentlichte das Justizministerium auch keine weiteren Details der Aktion.

Textquelle: ORF
Foto/Video: Florian Kepl