Video: TIPS Aktion Glücksstern: Baupfusch stürzt Familie in Not
LOSENSTEIN. Wenn man ein Haus baut, dann soll es fürs Leben sein. So malt man es sich aus. Familie Mayer aus Losenstein durchlebt mit ihrem Eigenheim eine bereits jahrelange Leidensgeschichte.
„Als wir das ganze Ausmaß des Schadens gesehen hatten, gingen wir erst einmal weinen", erzählt die vierfache Mutter Tamara Mayer. Vor wenigen Wochen, beim Tauschen der Fenster, durch die der Wind gezogen hatte, trat ans Licht, was über Jahre im Verborgenen sein Unheil trieb: Die Wände des Holzriegelbaus der Mayers waren innen von Wasser durchtränkt, auch tragende Holzbalken von der Feuchtigkeit zerfressen, überall Schimmel.
2003 freut sich die Losensteiner Familie Mayer über ihr neues eigenes Zuhause. Nach wenigen Jahren kommen jedoch die ersten Probleme mit Nässe, die Außenfassade zeigt Risse, färbt sich bei Regen tief dunkel. Der Bauträger beschwichtigt, eine Sanierung lässt das Problem aber nicht auf Dauer verschwinden.
Dass sich das Asthma der älteren Tochter verschlimmert, sehen die Eltern besorgt. Auch die anderen Kinder: Immer wieder haben sie Kehlkopfentzündung, Bronchitis, Lungenentzündung. Im Krankenhaus weist man Vater Ernst Mayer auf Schimmelspuren auf seiner Lunge hin. Den Grund dafür glaubt die Familie in diesem und jenem zu erkennen, doch keine Maßnahme hilft. Irgendwann tropft es ins Hausinnere. Der Bauträger erklärt, der mangelhafte Fenstereinbau habe die Fassade kaputtgehen lassen. Als beim Fenstertausch ein Arbeiter vorsichtig gegen die Fassade drückt, bricht aus ihr ein riesiges Stück aus ...
Es folgt eine kalte Zeit für die Mayers – wochenlang fehlen Fenster in Schlaf- und Kinderzimmer, mit Masken über Mund und Nase saniert die Familie in einem Kraftakt und auf Anleitung einer Firma aus der Nachbargemeinde, was zu retten ist.
Niemand will schuld sein
Von jenen, die das Haus gebaut haben, will niemand schuld sein: weder der Bauträger, der zwischenzeitlich in Konkurs ging, noch die Fenster-Firma. „Ohne überhaupt das Problem angeschaut zu haben, meinte zu uns der Firmeneigentümer, ihn treffe sowieso keine Schuld." Ein Sachverständiger habe den Mayers jedoch erklärt, die Baumängel seien von beiden Unternehmen verursacht.
Mit den Kosten allein
Der Schaden ist jedenfalls nicht gedeckt, das finanzielle Debakel der sechsköpfigen Familie groß. „Es gibt für die Kinder jetzt keine Schulwochen, keinen Turn- oder Schwimmkurs, auch die täglichen ein, zwei Euro für die Schuljause sind nicht drin. Es gibt halt Butterbrot", sagt Tamara Mayer. Seit zwei Bandscheibenoperationen ist die 35-Jährige erwerbsvermindert. Die Ärzte hätten die früher in der Pflege Beschäftigte auch bereits vor Lähmung gewarnt, erzählt sie. Kürzlich haben nun aber auch noch das Familienauto und die Waschmaschine den Geist aufgegeben, außertourliche Kosten rollen der Familie fast täglich ins Haus. Der Vater ist Arbeiter, muss die große Familie allein erhalten. Der Ausgang eines Prozesses gegen die Baufirmen wäre mehr als ungewiss. „Wir stecken jedes Geld lieber in die Rettung unseres Hauses".
Wer ein wenig Licht in das Weihnachtsfest von Familie Mayer bringen möchte, kann das im Rahmen der „Glücksstern"-Aktion von Tips.
Bitte helfen Sie!
Spendekonto:
Kennwort „Glücksstern"
IBAN: AT75 5400 0000 1602 8466